Was ist Innovation?

Es gibt unterschiedliche Vorstellungen davon, was eine Innovation ist. Viele denken dabei vor allem an Technologien, wie neuerdings die Blockchain- (bzw. Distributed-Ledger-) Technologie oder Künstliche Intelligenz (KI) und die neuen technischen Geräte, in denen diese Technologien verwendet werden (autonome Autos, Roboter) (Technologiemanagement).

Der Begriff der Innovation ist allerdings wesentlich umfassender. Dabei kann eine Innovation alles sein, was grundlegend neu ist oder erneuert bzw. weiterentwickelt wurde. Die OECD definiert eine Innovation wie folgt:

„Eine Innovation ist die Einführung eines neuen oder signifikant verbesserten Produkts (oder auch eine Dienstleistung), eines neuen Prozesses oder einer neuen Marketing- oder Organisationsmethode in die Geschäftspraxis, die Arbeitsabläufe oder die externen Beziehungen.“

Quelle: OECD/Eurostat (2005):” OSLO Manual: Guidelines for collecting and interpreting innovation data”, 3. Aufl., Paris: OECD/Eurostat, S. 46

Welche Arten von Innovationen gibt es?

Dementsprechend können vier Arten von Innovationen unterschieden werden.

  • Produkt- und Dienstleistungsinnovation
  • Prozessinnovation
  • Marketinginnovation
  • Organisationsinnovation

Die letzten beiden spielen allerdings im öffentlichen Sektor eine untergeordnete Rolle.

Merkmale einer Innovation

Das Hauptunterscheidungsmerkmal ist hier die Neuartigkeit der Innovation für die Organisation, den Markt oder auch für die Welt.

Ein anderes Unterscheidungsmerkmal ist der Grad der Veränderung, den die Innovation nach sich zieht und den Unterschied zu herkömmlichen Produkte/ Dienstleistungen verdeutlicht. Diese werden dann als inkrementelle und radikale Innovationen bezeichnet.

  • Inkrementelle Innovationen: hierbei handelt es sich meist um schrittweise weiterentwickelte Produkte/ Dienstleistungen, die auf etablierten Märkten und in gewohnten Kontexten angewendet werden. Dementsprechend ist der Grad des Risikos gering.
  • Radikale Innovationen: sie bringen gravierende Veränderungen mit sich und somit auch höhere Risiken. Gleichzeitig bieten sie ein hohes Potential an neuen Marktchancen und somit Wettbewerbsvorteilen. Demzufolge haben sie einen hohen Grad an Neuartigkeit, der zu tiefen und komplexen Veränderungen führt.

Vor allem die Beschaffung von radikalen Innovationen ist eine Herausforderung, da das Risiko hier besonders hoch ist. Allerdings gehen damit auch besondere Potentiale einher, die für den öffentlichen Sektor maßgebend sein könnten und zur Realisierung der Vision aus der Hightech-Strategie 2025 der Bundesregierung Deutschland zur Innovationsnation zu machen beitragen.

FoRMöB/ BME (2016): „Konzeption einer innovativen öffentlichen Beschaffung (IÖB) – Definition und Handlungsansätze für eine innovative Beschaffung im öffentlichen Sektor“ (Langfassung)


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