Praxisbeispiel, PRACE, Advanced Computing, EU-Förderung, Vergabeinstrument, PCP, Hochleistungsrechner

Die Rechenleistung von Supercomputern ist in den letzten Jahrzehnten rasant gestiegen – und mit ihr leider in noch stärkerem Maße die erforderliche Energie zu deren Betrieb. Das belastet die Umwelt und verursacht hohe Kosten. Viele Computerhersteller scheuen jedoch Risiken und Entwicklungskosten. Gelingt es, die Rechenleistung vom Energieverbrauch zu entkoppeln, können zukünftige Höchstleistungsrechner-Generationen mit zwanzigfacher Rechenleistung bei konstantem oder gar niedrigerem Energieverbrauch gebaut werden.

Nach einer umfassenden Marktrecherche kamen Ende 2012 Mitglieder des PRACE-Netzwerks zu dem Ergebnis, dass neue Technologien und Ansätze für energieeffiziente Höchstleistungsrechner im Rahmen einer innovationsorientierten Beschaffung entwickelt und erprobt werden sollten.

„Partnership for Advanced Computing in Europe“, kurz PRACE, bündelt als pan-europäisches Netzwerk mit 25 Mitgliedern die europäischen Rechenkapazitäten der höchsten Leistungsklasse und stellt sie den ambitioniertesten Forschungsprojekten zur Verfügung. Sechs Mitglieder des PRACE-Konsortiums, darunter die Forschungszentrum Jülich GmbH, haben als Beschafferkonsortium eine vorkommerzielle Auftragsvergabe (PCP) initiiert, um die Energieeffizienz von Höchstleistungsrechnern zu steigern.