Ob und in welcher Intensität innovative Produkte aus nachwachsenden Rohstoffen bei der öffentlichen Beschaffung Berücksichtigung finden, bestimmen die Auftraggeber selbst. Damit kommt es auch auf sie an, wie schnell Energie- und Rohstoffwende in Deutschland vorankommen.

Das Vergaberecht bietet hier kreativen Gestaltungsspielraum für eine ergänzende Rohstoffwende.

Umweltaspekte:

  • Einsparung begrenzter fossiler Rohstoffe
  • Reduzierung von CO2-Emissionen
  • Kaskadennutzung hält CO2 gebunden
  • Anerkannte Umwelt-/Gütezeichen weisen Nachhaltigkeit nach
  • Sortenreine Qualität und Entsorgung
  • Schadstoffreduzierung

Soziale Aspekte:

  • Arbeitsplätze durch Wachstumsmärkte
  • Regionale Wertschöpfung
  • Perspektiven für den ländlichen Raum
  • Transparente Lieferwege – fairer Handel
  • Berücksichtigung des volkswirtschaftlichen Gemeinwohls

Wirtschaftliche Aspekte:

  • Versorgungssicherheit
  • Wettbewerbsfähigkeit und Imagegewinn
  • Einspareffekte durch strategischen Einkauf
  • Wirtschaftlichkeit durch ganzheitliche Betrachtung
  • Reduzierung volkswirtschaftlicher Gesamtkosten

Durch die Marktmacht des öffentlichen Einkaufs verfügen öffentliche Auftraggeber über vielfältige Gestaltungsspielräume auf dem Weg von einer erdöl- zu einer biobasierten Wirtschaft. Damit lässt sich eine enorme Nachfrage für biogene Produkte und ihre innovativen Branchen entfalten. Gleichzeitig könnte sich dies auch auf das Umweltverhalten der Bürgerinnen und Bürger auswirken. Auf diese Einflussmöglichkeiten der öffentlichen Hand für den Klima- und Ressourcenschutz wird auch im „Aktionsplan der Bundesregierung zur stofflichen Nutzung nachwachsender Rohstoffe“ hingewiesen.

Aus diesem Grund werden Vertreter der öffentlichen Hand über das bei der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V. (FNR) angesiedelte Projekt „Nachwachsende Rohstoffe im Einkauf“ angesprochen, ihre Beschaffungsabläufe auf Umweltwirksamkeit zu überprüfen und stärker innovative Produkte aus nachwachsenden Rohstoffen in ihre Vergabepraxis zu integrieren. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) gefördert.

Weitere Informationen unter: www.beschaffung.fnr.de