Horizon 2020 Meta-Arbeitsprogramm des DLR

Die Europäische Kommission hat die geplanten Ausschreibungen für das Jahr 2020 im EU-Rahmenprogramm für Forschung und Innovation ─ Horizon 2020 – im Juli veröffentlicht. Insgesamt über 150 Mio. Euro stehen für diesen Zeitraum zur Unterstützung der innovativen öffentlichen Beschaffung bereit. Der DLR Projektträger als Partner von KOINNO hat alle Ausschreibungen der Fachprogramme in einem sog. Meta-Arbeitsprogramm zusammengestellt.

„Die Erfolgschancen für eine Förderung von Innovationen sind mit Horizon 2020 sehr gut“

„Die Europäische Kommission möchte durch hohe Fördersummen die öffentlichen Beschaffungsabteilungen zur Entwicklung und zum Einkauf von innovativen Lösungen anregen“, erklärt Pamela Weber vom DLR Projektträger. „Die nachfrageorientierte Beschaffung von Innovationen in der Gesundheit, Energie oder Sicherheit ist für die europäische Kommission – besonders im vorkommerziellen Auftragswesen ─ ein wichtiger Baustein ihrer Innovationspolitik.“

Und Mitmachen lohnt sich, denn die EU lockt mit besonders attraktiven Förderquoten von bis zu 90 Prozent der Entwicklungskosten. „Außerdem sind die Erfolgschancen, eine Förderung zu erhalten, in diesem Bereich noch richtig gut –im Gegensatz zu anderen Ausschreibungen in Horizon 2020, wo es teilweise hohe Überzeichnungen gibt“, ergänzt Frau Weber.

Der DLR Projektträger hat die 21 Facharbeitsprogramme in Horizon 2020 untersucht und dann in einem neuen Meta-Arbeitsprogramm überblicksartig alle Ausschreibungen im Zusammenhang mit innovativer Beschaffung für das Jahr 2020 aufgelistet. „Das Meta-Arbeitsprogramm enthält zusätzlich die Ausschreibungstexte und alle wichtigen Informationen und Links, die man für die Antragstellung braucht. Es soll öffentlichen Beschaffungsabteilungen helfen, einen aktuellen Überblick zu bekommen, welche Fördermöglichkeiten im Rahmenprogramm Horizon 2020 zur Verfügung stehen und ob und wo eine Teilnahme für ihre Einrichtung in Frage kommen könnte“, resümiert Frau Weber (-> Meta-Arbeitsprogramm des DLR Projektträgers).

Das EU-Rahmenprogramm für Forschung und Innovation – Horizon 2020

EU-Rahmenprogramme sind seit 1984 das wichtigste Instrument der Europäischen Union (EU), um grenzüberschreitend Forschung und Innovation in unterschiedlichen strategisch wichtigen Bereichen anzuregen. Im 8. Rahmenprogramm – Horizon 2020 – werden erstmals Maßnahmen entlang der gesamten Innovationskette gefördert: Von den ersten Ideen für die Grundlagenforschung bis hin zu fertig entwickelten neuartigen Produkten, Dienstleistungen und Verfahren für Markt und Gesellschaft stehen von 2013 bis 2020 rund 80 Milliarden Euro zur Verfügung.

Ein Großteil der Fördergelder wird zur Lösung von gesellschaftlichen Herausforderungen, wie dem Klimawandel oder medizinischem Fortschritt aufgewendet. Die Förderung von Schlüsseltechnologien, wie den Informations- und Kommunikationstechnologien, soll Europa eine führende Rolle in der Industrie sichern und gleichzeitig den Grundstein zur Lösung gesellschaftlicher Herausforderungen legen.

In den verschiedenen Fach-Arbeitsprogrammen fordert die Europäische Kommission mittels Ausschreibungen zur Einreichung von Vorschlägen auf.

Das Nachfolgeprogramm Horizont Europa, das ab 2021 bis 2027 Forschung und Innovationen fördern soll, ist derzeit in Vorbereitung.

 

Erfahren Sie mehr über Horizon 2020 im Video

Video zum Projekt Horizon 2020

 

Im Rahmen der EU-Förderung kommen zwei Förderinstrumente zur Entwicklung von innovativen Lösungen zum Einsatz

Als Teil der Innovationspolitik regt die Europäische Kommission auch die grenzüberschreitende Zusammenarbeit in der Beschaffung an. Das kann viele Vorteile bewirken: Ähnliche öffentliche Einrichtungen in Europa haben ähnliche Bedarfe, so lassen sich Kosten teilen, Risiken minimieren und die Stückzahlen erhöhen.

Dafür kommen im Wesentlichen zwei Förderinstrumente zum Einsatz:

  • Das Instrument der Vorkommerziellen Auftragsvergabe (Pre Commercial Procurement, PCP) dient dazu, die bedarfsgerechte Entwicklung innovativer Lösungen anzuregen. Dafür schreibt ein europäisches Beschaffer-Konsortium ein mehrstufiges Forschungsprojekt aus (Machbarkeitsstudie, Prototypenentwicklung und -test). Dementsprechend hoch ist der Anteil der förderfähigen Kosten, der bei 90 Prozent liegt.
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  • Für den Einkauf von innovativen Lösungen wird das EU-Förderinstrument Public Procurement of Innovative Solutions (PPI) eingesetzt, in dessen Rahmen 35 Prozent der Beschaffungskosten gefördert werden.

Antragsberechtigt sind alle natürlichen und juristischen Personen, die ein Konsortium aus mindestens drei voneinander unabhängigen Einrichtungen (in diesem Fall Beschaffer) aus mindestens drei unterschiedlichen EU-Mitgliedsstaaten (oder assoziierten Staaten) bilden.

Um öffentliche Beschaffungsabteilungen während des gesamten Antragsprozesses zu unterstützten, hat KOINNO die EU-Kontaktstelle für öffentliche Beschaffung von Innovationen eingerichtet, die  zu allen Fragen der Antragstellung berät.

 

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www.Horizont2020.de

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